Kräuter im eigenen Garten: Die besten Kräuter und deren Pflege

Kräuter im eigenen Garten anzubauen, ist eine wunderbare Möglichkeit, frische Zutaten für die Küche immer griffbereit zu haben. Sie sind nicht nur pflegeleicht, sondern bereichern auch jedes Gericht mit ihrem einzigartigen Aroma. In diesem Artikel stellen wir Ihnen zehn der besten Kräuter vor und geben Ihnen Tipps zur Pflege, damit Ihr Kräutergarten das ganze Jahr über gedeiht.

Wichtige Erkenntnisse

  • Basilikum ist ein beliebtes Kraut, das viel Sonne und regelmäßiges Gießen benötigt.
  • Minze wächst schnell und sollte in einem separaten Topf gepflanzt werden, da sie sich stark ausbreitet.
  • Lavendel liebt sonnige Standorte und gut durchlässigen Boden.
  • Oregano ist pflegeleicht und eignet sich hervorragend für mediterrane Gerichte.
  • Schnittlauch ist winterhart und kann das ganze Jahr über geerntet werden.

1. Basilikum

Basilikum ist nicht nur ein leckerer Zusatz zu Tomate und Mozzarella, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze. Die Pflanze wirkt entzündungshemmend und kann Schwellungen lindern. Dank seiner ätherischen Öle hilft Basilikum bei vielen Magen- und Darmbeschwerden, wie Magenschmerzen oder Übelkeit.

Basilikum gedeiht am besten an einem sonnigen Platz auf der Fensterbank. Das Substrat sollte nährstoffreich und immer gleichmäßig feucht sein. Im Haus können auch mehrjährige Sorten kultiviert werden. Damit die Kräuterpflanze möglichst lange und schön buschig wächst, sollte man bei der Ernte nicht nur einzelne Blätter abzupfen, sondern immer die Stängel mit abschneiden.

Basilikum verbreitet wegen seiner ätherischen Öle einen aromatischen Duft in der Küche und ist ein echter Pflanzenpower für Balkon und Terrasse.

Pflegehinweise

  • Sonniger Standort
  • Nährstoffreiches Substrat
  • Gleichmäßige Feuchtigkeit
  • Stängel bei der Ernte mit abschneiden

Verwendung

  • Verfeinern von Salaten
  • Pesto und Soßen
  • Heilpflanze bei Magen- und Darmbeschwerden

2. Minze

Minze ist ein vielseitiges Kraut, das sowohl frisch als auch getrocknet in Tees und anderen Gerichten verwendet werden kann. Mit ihrem ätherischen Öl Menthol wirkt sie kühlend und erfrischend, was sie zu einem perfekten Sommerkraut macht. Besonders beliebt ist die Pfefferminze (Mentha x piperita), die auch kalte Temperaturen gut verträgt. Eine interessante Sorte ist die ‚Chocolate‘, die einen leichten Schokoladengeschmack hat.

Minze gedeiht am besten an feuchten, nicht zu sonnigen Standorten. Es ist wichtig, eine Wurzelsperre einzubauen, da sich das Kraut sonst unkontrolliert ausbreiten kann. Hier sind einige wichtige Tipps für die Pflege von Minze:

  • Standort: Feucht, aber nicht zu sonnig
  • Boden: Gut durchlässig und nährstoffreich
  • Bewässerung: Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden
  • Düngung: Im Frühjahr und Sommer leicht düngen
  • Ernte: Regelmäßig ernten, um das Wachstum zu fördern

Minze ist nicht nur lecker, sondern auch pflegeleicht und vielseitig einsetzbar. Ein Muss für jeden Garten!

3. Lavendel

Lavendel ist eine lilafarbene Pflanze, die in vielen Gärten zu finden ist. Sein betörender Geruch und die wunderschönen Blüten machen ihn zu einem beliebten Kraut. Lavendelöl, das aus den duftenden Blüten gewonnen wird, hat eine beruhigende Wirkung auf die Psyche. Ein paar Tropfen des Öls auf dem Kissen oder ein Lavendelbad können bei Schlafproblemen helfen.

Die silbrigen Stängel und Blätter des Lavendels sowie seine violetten Blüten sind typisch für den provenzalischen Sommer. Seit Jahrhunderten wird sein süß-frischer Duft in der Parfümerie verwendet. Im Garten kann Lavendel Beete einfassen oder einem Staudenbeet eine rustikale Note verleihen. Er lockt Hummeln, Bienen und Schmetterlinge an und hält Blattläuse fern.

Der Echte Lavendel zählt zu den robustesten Lavendelarten. In seiner ursprünglichen Heimat im Mittelmeerraum ist er auch in höheren Lagen zu finden und verträgt kurzzeitig Temperaturen bis zu -15 °C. Eine Überwinterung an einem geschützten Standort und zusätzliche Pflegemaßnahmen sind dennoch ratsam.

Ein Lavendelstrauch versprüht in deinem Garten einen herrlichen Duft und ist eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen. Wenn du also den schwarz-gelben Insekten helfen willst, dann pflanze unbedingt Lavendel in deinem Garten.

Lavendel ist nicht nur für Bienen gut, sondern auch ein Allroundtalent für die Gesundheit. Er wirkt entzündungshemmend und krampflösend. Die ätherischen Öle, Kumarine, Gerbstoffe und Flavonoide im Lavendel beeinflussen die Nervenrezeptoren im Körper. Sie hemmen die Ausschüttung des Stresshormons Noradrenalin und fördern die Produktion des Glückshormons Serotonin. Schon der bloße Duft kann beglückend wirken.

4. Oregano

Oregano ist ein unverzichtbares Kraut in der italienischen Küche. Es verleiht vielen Gerichten einen unverwechselbaren Geschmack. Oregano wächst als mehrjährige Staude und kann in rauen Gegenden eine Überwinterung im Haus benötigen.

Pflege

  • Standort: Vollsonnig und gut drainiert.
  • Boden: Sandig-trocken.
  • Wasserbedarf: Mäßig, Staunässe vermeiden.

Verwendung

  • Küche: Ideal für Pizza, Pasta und Fleischgerichte.
  • Medizin: Wird oft in Tees und als ätherisches Öl verwendet.

Oregano ist nicht nur lecker, sondern auch pflegeleicht und vielseitig einsetzbar.

5. Schnittlauch

Schnittlauch (Allium schoenoprasum) ist ein mehrjähriges Frühlingskraut und besonders beliebt im Rührei oder auf dem Butterbrot. Die grünen Halme stecken voller ätherischer Öle, Vitamin A und C. Auch seine rosa Kugelblüten sind essbar und ein hübscher Anblick sowohl im Blumentopf als auch in der Salatschüssel. In der Wohnung ist der ideale Standort für den Schnittlauch hell und luftig.

Schnittlauch ist wohl das bekannteste und beliebteste Küchenkraut. Schon die Römer schätzten das Lauchgewächs und dessen Wirkung. Er lindert Sonnenbrand und Halsschmerzen und wirkt zudem entwässernd und hilft den Blutdruck zu regulieren. Der blühende Schnittlauch ist nicht nur ein echter Hingucker für deinen Garten, er dient auch als Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.

Schnittlauch muss regelmäßig gegossen werden, damit die Erde nicht austrocknet. Sie können täglich einzelne Halme ernten und essen. Dazu schneidet man die äußeren Halme etwa zwei bis drei Zentimeter über dem Boden ab, die neuen Triebe bilden sich im Inneren nach. Kleingeschnitten lässt sich Schnittlauch auch sehr gut einfrieren.

Schnittlauch kommt auch mit tiefen Temperaturen sehr gut zurecht. Aufgrund des hohen Wasserbedarfs sollte man vor allem in Topfkultur darauf achten, dass das beliebte Würzkraut in den Wintermonaten nicht austrocknet. Gießen Sie daher nur an frostfreien Tagen, damit die Pflanze keinen Schaden nimmt. Nach dem Rückschnitt im Herbst treibt der Schnittlauch im Frühjahr wieder neu aus.

6. Koriander

Koriander (Coriandrum sativum) ist ein vielseitiges Kraut, das seit Jahrtausenden in vielen asiatischen Küchen verwendet wird. Die würzigen Blätter des Korianders verfeinern Suppen, Gemüse, Salate, Fisch und Geflügel. Auch die Samen sind essbar und haben ein süßes, orangenartiges Aroma. Koriander gilt zudem als Heilpflanze, die bei Magen-Darm-Beschwerden helfen kann.

  • Standort: Südfenster, viel Sonne und Wärme
  • Wasserbedarf: regelmäßig gießen
  • Verwendung: Blätter und Samen in der Küche, Heilpflanze

Koriander ist nicht jedermanns Geschmack, aber superleicht auf der Fensterbank zu kultivieren.

7. Thymian

Thymian ist ein unverzichtbares Kraut in jedem mediterranen Garten. Seine kleinen, drahtigen Blätter bringen das Flair des Mittelmeers in deine Küche. Besonders gut passt Thymian zu Gemüse- und Kartoffelgerichten.

Pflege

  • Standort: Thymian bevorzugt einen sonnigen Platz.
  • Boden: Der Boden sollte gut durchlässig und eher trocken sein.
  • Gießen: Nur mäßig gießen, Staunässe vermeiden.
  • Düngen: Im Frühjahr mit Kompost oder organischem Dünger versorgen.

Ernte

Die Blätter können das ganze Jahr über geerntet werden. Am besten schmecken sie jedoch kurz vor der Blütezeit.

Thymian ist nicht nur ein leckeres Gewürz, sondern auch ein bewährtes Heilmittel. Seine ätherischen Öle wirken antibakteriell und entzündungshemmend.

Überwinterung

Viele Thymian-Sorten sind winterhart und überstehen auch kalte Winter im Freien. Ein leichter Winterschutz aus Reisig kann jedoch nicht schaden.

8. Salbei

Salbei ist ein vielseitiges Küchenkraut, das besonders gut zu deftigen und fettigen Speisen passt. Seine Bitterstoffe regen die Gallenproduktion an und unterstützen die Fettverdauung. Die Blätter des Echten Salbei können nicht nur Gerichte verfeinern, sondern auch als Hustentee verwendet werden.

  • Antimikrobielle Eigenschaften: Salbei enthält ätherische Öle, die das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen.
  • Verdauungsfördernd: Die Bitterstoffe im Salbei steigern die Speichel- und Magensaftproduktion.
  • Schweißhemmend: Salbei kann die Schweißproduktion reduzieren.

Salbei ist ein typisches Mittelmeerkraut, das in unseren Breiten gut gedeiht und problemlos überwintert. Die leicht filzigen, silbrigen Blätter schmecken bitter und aromatisch.

9. Rosmarin

Rosmarin, auch bekannt als die „Rose des Meeres“, ist ein mediterranes Kraut, das in vielen Gärten und auf Balkonen zu finden ist. Es ist relativ anspruchslos und kann in Töpfen oder direkt im Garten wachsen. In freier Natur kann Rosmarin bis zu zwei Meter hoch werden.

Pflege

  • Standort: Rosmarin bevorzugt sonnige und trockene Plätze.
  • Gießen: Gieße sparsam, Staunässe vermeiden.
  • Düngen: Im Frühjahr mit Kompost oder organischem Dünger versorgen.
  • Schneiden: Regelmäßiger Rückschnitt fördert buschiges Wachstum.

Nutzen

Rosmarin ist nicht nur ein beliebtes Gewürz für deftige Speisen, sondern hat auch gesundheitliche Vorteile:

  • Fördert die Verdauung, besonders bei fettigen Speisen.
  • Die ätherischen Öle fördern die Durchblutung und wirken wärmend.
  • Rosmarinöl kann bei Massagen verwendet werden, um die Durchblutung der Haut zu verbessern.

Rosmarin ist ein wahres Multitalent im Garten. Es ist pflegeleicht, vielseitig einsetzbar und bringt mediterranes Flair in jede Küche.

10. Petersilie

Petersilie (Petroselinum crispum) ist eines der beliebtesten Kräuter in deutschen Küchen. Sie verleiht fast jedem herzhaften Gericht das gewisse Etwas und wird oft zum Dekorieren verwendet. Petersilie ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Sie enthält viele wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Besonders hervorzuheben ist ihr hoher Gehalt an Vitamin C.

Petersilie hilft der Leber und den Nieren bei der Entgiftung und wirkt entwässernd. Bei regelmäßigem Verzehr kann sie Blasen- und Nierensteinen vorbeugen. Du kannst Petersilie in Salate, zu Kartoffeln, in Saucen, Pasta oder Suppen geben. Ein echter Allrounder!

Petersilie sollte in keinem Indoor-Kräutergarten fehlen. Sie wächst am besten an hellen Plätzen ohne direkte Sonneneinstrahlung und sollte nur sparsam gegossen werden.

Fazit

Ein eigener Kräutergarten ist nicht nur eine Bereicherung für die Küche, sondern auch für das Wohlbefinden. Mit ein wenig Pflege und der richtigen Auswahl an Kräutern kann jeder, unabhängig von der Gartengröße, frische und gesunde Kräuter ernten. Ob auf dem Balkon, im Hochbeet oder im Garten – die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Freude am Gärtnern und die Vorteile, die frische Kräuter bieten, sind unbezahlbar. Also, worauf wartest du noch? Starte dein eigenes Kräuterprojekt und genieße die vielen Vorteile, die es mit sich bringt.

Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte ich meine Kräuter gießen?

Die meisten Kräuter benötigen regelmäßiges Gießen, aber Staunässe sollte vermieden werden. Einmal pro Woche ist oft ausreichend, je nach Wetterlage kann es aber auch öfter nötig sein.

Welche Kräuter vertragen sich nicht gut miteinander?

Einige Kräuter wie Minze und Petersilie sollten nicht nebeneinander gepflanzt werden, da sie unterschiedliche Bodenbedingungen bevorzugen. Informiere dich am besten vor dem Pflanzen über die Bedürfnisse der einzelnen Kräuter.

Kann ich Kräuter auch im Winter ernten?

Einige winterharte Kräuter wie Rosmarin und Thymian können auch im Winter geerntet werden. Andere Kräuter sollten vor dem Frost ins Haus geholt oder abgedeckt werden.

Welche Kräuter eignen sich für Anfänger?

Für Anfänger sind Kräuter wie Schnittlauch, Basilikum und Minze ideal, da sie pflegeleicht und robust sind. Sie wachsen schnell und benötigen nur wenig Aufmerksamkeit.

Wie schneide ich meine Kräuter richtig zurück?

Beim Zurückschneiden solltest du immer oberhalb eines Blattpaares schneiden. So förderst du das buschige Wachstum der Pflanze. Schneide regelmäßig, um die Pflanze gesund zu halten.

Kann ich meine Kräuter auf der Fensterbank ziehen?

Ja, viele Kräuter eignen sich hervorragend für die Fensterbank. Achte darauf, dass sie genügend Licht bekommen und regelmäßig gegossen werden.

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